Wusstet ihr, dass Salbei im Mittelalter eine der beliebtesten Würzpflanzen war? Inzwischen ist er ein Gewürz von geringer Bedeutung geworden. Lediglich in Italien ist Salbei in einigen Speisen unverzichtbar, beispielsweise in dem Gericht Saltimbocca alla romana, einer Spezialität aus Kalbfleisch, würzigem Parmaschinken und Salbeiblättern. Salbeiblätter sind hocharomatisch, der Geschmack ist würzig-bitter mit einer Prise Kampferduft. Er hat ein so intensives Aroma, dass er in der Regel als Solist eingesetzt wird, da er Partnergewürze ohnehin übertönt. Lediglich Knoblauch eignet sich zur Kombination.

Wenn ihr ihn sparsam verwenden, bringt er einen einzigartigen Duft in die Speisen. Das volle Aroma entfalten die fleischigen Blätter erst beim Andünsten in Fett oder beim Mitkochen. Man sagt dem Salbei nach, dass er die Bekömmlichkeit schwerer Speisen fördert. Er passt vorzüglich in Suppen, Eintöpfe, zu Kartoffelgerichten, Schweinefleisch, Kalb, Geflügel und Fisch, aber auch zu Tomaten-, Nudel-, Reis- und Eiergerichten. Oder ihr nutzt ihn zum Aromatisieren von Öl, Essig, Wein und Likör, indem ihr die Blätter darin einlegt. Ganz junge Blättchen von den Triebspitzen sind milder als ältere und bereichern Salate, Frischkäse und Kräuterbutter. Salbeiblätter in einen Ausbackteig getaucht und frittiert, haben in manchen Gegenden eine alte Tradition. Die im Juni erscheinenden mildwürzigen Blüten könnt ihr als essbare Speisedekoration verwenden. Südamerikanische Salbeiarten wie der Ananas-Salbei enthalten süßliche fruchtige Aromen. Sie würzen Mischtees, Obstsalate, Gelees, Kuchen und Getränke. Vor allem ihre großen Blüten eignen sich zum Dekorieren von Süßspeisen.

Wie verwendet ihr Salbei kulinarisch? Ich bin gespannt auf eure Rezepte und Inspirationen!

A photo posted by Rudi Beiser (@rudi.beiser) on

Gefällt mir
Gefällt mir
0
Liebe
Liebe
0
Haha
Haha
0
Wow
Wow
0
Traurig
Traurig
0
Wütend
Wütend
0